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Gentechnik auf Baden-Württembergs Feldern
BUND-Landesdelegierte verabschieden einstimmig Resolution gegen Gentechnik Die 99 Landesdelegierten des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, haben auf ihrer Versammlung am 8./9.4.2006 in Bad Boll einstimmig eine Resolution gegen Gentechnik auf Baden-Württembergs Feldern verabschiedet. Der BUND forderte von der Landesregierung, auf landeseigenen Flächen und durch Einrichtungen des Landes keine genmanipulierten Pflanzen anbauen zu lassen. Über 99 % der Flächen, auf denen in diesem Jahr genmanipulierter Mais gepflanzt werden soll, gehören dem Land. "Der Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft nützt weder den Bauern, noch den Verbrauchern. Er ist aber mit erheblichen Risiken für Mensch und Natur verbunden sei und schadet darüber hinaus dem guten Ruf der landwirtschaftlichen Produkte aus Baden-Württemberg", erklärte die BUND-Landesvorsitzende, Dr. Brigitte Dahlbender. "Auch bei der Gentechnik verspricht Ministerpräsident Oettinger allen alles - den Biobauern und den qualitätsbewussten Landwirten verspricht er die Produktion reiner Lebensmittel, der agro-chemischen Industrie den Anbau von genverändertem Mais", kommentierte Dahlbender. "In unserem kleinstrukturierten Land ist die Koexistenz aber am allerwenigsten möglich. Oettinger muss sich entscheiden - Qualitätsführerschaft oder Billig-Konkurrenz mit Argentinien und dem amerikanischen Mittelwesten." In ihrer Resolution gegen Gentechnik riefen die BUND-Delegierten deshalb das Land dazu auf, sich für gentechnikfreie Regionen einzusetzen. In Einrichtungen des Landes sollten nur gentechnikfreie Lebensmittel eingesetzt werden. Außerdem sollte sich die Landesregierung für die Kennzeichnungspflicht von tierischen Lebensmitteln einsetzen, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln erzeugt werden. Das Qualitätszeichen Baden-Württemberg sollte künftig Gentechnikfreiheit auch beim Futter garantieren. Auch müssten Nahrungs- und Futtermittel regelmäßig auf genveränderte Bestandteil kontrolliert und falsche Deklarationen verfolgt werden. Die BUND-Delegierten forderten die Landesregierung auf, sich im Bundesrat für die Haftungsregelung nach dem Verursacherprinzip zu engagieren und für die Erhaltung des öffentlich zugänglichen Standortregisters im Gentechnikgesetz bis hin zur Flurstücksangabe einzutreten. Auf europäischer Ebene sollte sich Baden-Württemberg für die Reinhaltung des Saatguts mit einem Grenzwert an der praktikablen Nachweisgrenze stark machen. Die Gen-Versuche auf Landesflächen beenden! BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender schreibt an Minister Hauk (24.5.2006) (pdf-Datei) Gen-Mais-Versuch nicht akzeptabel, Informationspolitik der Landesregierung katastrophal (19.3.2006) Warum plant das Land den riskanten Genmais-Versuch in Rheinstetten? BUND fragt Minister Hauk - Forschungsergebnisse liegen längst vor (7.3.2006) Protest gegen Genmais-Anbau im Kreis Karlsruhe - Vorhaben in Rheinstetten und Linkenheim-Hochstetten sind riskant und unnötig Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein Die Gentechnikfreie Region Mittlerer
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Die Koordination der Gentechnikfreien Region hat vorläufig der BUND Mittlerer Oberrhein übernommen