Gegen den Gen-Mais-Versuch der Landesregierung in Rheinstetten und landesweite Anbauvorhaben - für gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittel!
- Landesweiter Aufruf -
Kundgebung und Feldbesichtigung
der Gentechnikfreien Region Mittlerer Oberrhein
Sonntag, 19. März 2006, 14 Uhr
an der Landesanstalt für Pflanzenbau Rheinstetten-Forchheim

Die Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein, ein Bündnis von mehr als 1.000 Menschen, Organisationen und Unternehmen, fordert die baden-württembergische Landesregierung auf, den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in Rheinstetten und andernorts zu unterlassen. Die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger will keine Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln. Die Risiken der Gentechnik für Gesundheit und Umwelt sind unabsehbar und daher nicht kalkulierbar. Sie bedroht auch ökonomisch die Bemühungen der meisten landwirtschaftlichen Betriebe, mit dem bewährten konventionellen oder ökologischen Qualitätsanbau Marktchancen zu sichern. Es ist deshalb unverantwortlich, wenn die Landesregierung den Anbau von Gen-Mais unterstützt.

Das Anbauvorhaben der Landesanstalt für Pflanzenbau in Rheinstetten ist besonders brisant: Bei einem Versuch zur Koexistenz von gentechnisch verändertem und konventionellem Mais soll auf offenem Feld der Pollenflug getestet werden. Obwohl Ergebnisse von Forschungen mit nicht gentechnisch verändertem Mais längst vorliegen, riskiert die Landesbehörde, dass Gen-Mais-Pollen benachbarte Anbauflächen und Imkereien verunreinigen. Der so genannte Bt-Mais MON 810 produziert ständig ein Insektengift. Nicht zuletzt wegen des Haftungsrisikos hat kein privater landwirtschaftlicher Betrieb in Baden-Württemberg für 2006 den Anbau von Gen-Mais angemeldet - von insgesamt 7 Vorhaben landesweit sind mindestens 5 von Landeseinrichtungen und weiteren staatlichen Stellen, die mit Steuergeldern die Durchsetzung der Gentechnik in der Landwirtschaft übernehmen sollen.

Dies will die Gentechnikfreie Region verhindern. Ihr ist auch die Stadt Rheinstetten beigetreten, neben Landwirten und Landwirtinnen, Umweltverbänden, Kirchengemeinden, Gewerkschaften, Parteien, Handelsunternehmen und vielen weiteren Beteiligten. Zuvor ist es in Kraichtal gelungen, das Land zum Einlenken zu bewegen. Über die Region hinaus sind alle eingeladen, sich in Rheinstetten für gentechnikfreie Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel einzusetzen, für den Respekt vor den Interessen der Bevölkerung, für ökologische und ökonomische Vernunft!

Achim Schwind (BUND-Regionalgeschäftsführer), Thomas Müllerschön (Landwirt Karlsruhe-Maxau), Helmut Petrik (Bioland-Landwirt Pfinztal)

Zentrale Aktion gegen Gen-Mais mit Kundgebung – Demonstration – Sternfahrt mit Treckern – Feldbesichtigung
Sonntag, 19. März 2006, 14 Uhr an der Landesanstalt für Pflanzenbau Rheinstetten-Forchheim, Ortsteil Silberstreifen, Kutschenweg 20 (Nähe Epple-See)

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Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein

Die Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein wird gefördert durch die

Die Koordination der Gentechnikfreien Region hat vorläufig der BUND Mittlerer Oberrhein übernommen