Bühl ist die bisher größte Stadt im Bündnis für die Gentechnikfreie Region

Die Stadt Bühl reiht sich in das Aktionsbündnis Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein ein. Das hat der Gemeinderat am 28. März 2007 bei zwei Enthaltungen beschlossen. Bühl ist mit rund 30.000 Einwohnern und Einwohnerinnen die größte Stadt im Aktionsbündnis.

Die GAL-Fraktion im Bühler Gemeinderat hatte beantragt, bei Neuverpachtungen städtischer Grundstücke oder bei der Verlängerung bestehender Verträge den Verzicht auf einen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen festzuschreiben. 29 Gemeinderatsmitglieder unterschrieben den Antrag. Der Vorschlag der Stadtverwaltung ging noch über den Antrag hinaus. Durchweg alle Pächter landwirtschaftlich genutzter städtischer Flächen sollten zum Verzicht auf Gentechnik verpflichtet werden. Dies hat der Gemeinderat gebilligt.

Laut Informationen der Verwaltung hat die Stadt derzeit 330 Hektar Ackerflächen und 288 Hektar Grünland verpachtet, die landwirtschaftlich nutzbaren städtischen Grundstücke seien damit alle vergeben und großteils stünden keine Neuverpachtungen oder Laufzeitänderungen an. Die Stadt will nun alle Pachtverhältnisse vertraglich neu ordnen und das Anbauverbot vorschreiben. Mit dem Ratsbeschluss bekundet Bühl weiter, keine gentechnisch veränderten Organismen oder daraus hergestellte Lebensmittel und Futtermittel in städtischen Einrichtungen zu verwenden. Die Stadt setzt sich zudem dafür ein, dass alle ansässigen Landwirte keine gentechnisch veränderten Pflanzen anbauen.

Die GAL erklärte, es sei wichtig, ein SignaI zu setzen. Sie führte die großen Risiken der Gentechnologie ins Feld, die vöIlig neue Organismen in das Ökosystem bringe und einem Menschenversuch mit unbekanntem Ausgang gleichkomme. Der Spruch ,,Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geliehen" sei nach wie vor gültig. Nach Ansicht der CDU hat die vorangegangene Podiumsdiskussion mit Experten gezeigt, dass Risiken in der Tat weder abschätzbar noch auszuschließen sind. Die Fraktion verwies auf die große Sorge innerhalb der Bevölkerung. Verzicht auf Gentechnik könne als Qualitätsmerkmal von Vorteil sein. Die SPD betonte, es dürfe keinen blinden Fortschrittsglauben geben. Da die Entwicklung der Gentechnik derzeit nicht absehbar sei, tue man gut daran, hier langsam heranzugehen - wenn überhaupt. Für die Landwirte sagte die FWG, es gebe zu wenig Erfahrung mit der Grünen Gentechnik, der Verbraucher lehne sie ab, kein Landwirt werde derzeit das Risiko eines Anbaues eingehen.

Stadt Bühl

Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein

Die Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein wird gefördert durch die

Die Koordination der Gentechnikfreien Region hat vorläufig der BUND Mittlerer Oberrhein übernommen