Zunehmende Bedenken gegen Gen-Mais
Verkaufsverbot für Gen-Mais MON 810, Gerichtsentscheidung zum Schutz von Honig

Trotz Protesten der Bevölkerung wird im Rheinstettener Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (Landesanstalt für Pflanzenbau) auch in diesem Jahr wieder Gen-Mais (Sorte MON 810, Anbaufläche 17,50 ar) angebaut. MON steht für den Saatgutkonzern Monsanto; der MON 810-Mais produziert ein Bt-Toxin. Der Anbau dieser Mais-Sorte wird derzeit von verschiedenen Seiten infrage gestellt:

Die Anbauzulassung von 1999 für MON 810-Mais ist im Oktober 2006 ausgelaufen. Laut Bescheid des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 10. Mai 2007 darf Saatgut dieser Mais-Sorte nur noch dann an Landwirte verkauft werden, wenn die Firma Monsanto dem BVL einen Überwachungsplan zur Umweltauswirkung vorlegt. In seiner Begründung für diesen Bescheid verweist das BVL auf Risiken für Nichtzielorganismen und für den Boden und folgert: „Diese neuen und zusätzlichen Informationen … geben berechtigten Grund zu der Annahme, dass der Anbau von MON 810 eine Gefahr für die Umwelt darstellt.“

Mit einem Eilentscheid hat das Augsburger Verwaltungsgericht am 9. Mai den Freistaat Bayern verpflichtet, Honig vor Pollen von MON 810-Mais zu schützen. Geklagt hatte ein Imker, in dessen Nähe auf einem staatlichen Versuchsgut der umstrittene Mais angebaut werden soll. Für das Versuchsgut hat der Entscheid Konsequenzen: Entweder muss das Feld vor der Maisblüte abgeräumt werden, oder die Pollenfahnen sind während der Blüte regelmäßig abzuschneiden. Als kostengünstige Zukunftsperspektive für den Freistaat bietet sich an, auf Genmais-Anbau zu verzichten, wenn ein Imker in der Nähe Honig produziert.

Bürgerinitiative Genmais freies Rheinstetten - 20.5.2007

Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein

Die Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein wird gefördert durch die

Die Koordination der Gentechnikfreien Region hat vorläufig der BUND Mittlerer Oberrhein übernommen