Grüne fordern Anbauverbot für Gen-Mais wie in Frankreich
Stellungnahme der Landtagsabgeordneten Rastätter und Splett zu den geplanten Versuchen in Rheinstetten 2008

In Rheinstetten sind 2008 wieder Versuche mit Genmais geplant. Seit wenigen Tagen stehen die Anmeldungen im Standortregister des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Auch 2008 plant das Land wieder den Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Rheinstetten. Hierauf weisen die beiden Grünen Landtagsabgeordneten Gisela Splett und Renate Rastätter hin. Auf den Flurstücken 2313/01 und 2313/15 sind demnach auf insgesamt 32.200 qm erneut Genmais-Versuche mit der Monsanto-Sorte MON-810-6 vorgesehen.

Die beiden Karlsruher Abgeordneten unterstreichen die Forderung ihrer Landtagsfraktion an Landwirtschaftsminister Hauk, dem Beispiel Frankreichs zu folgen und beim Bund ein Anbauverbot für diese Maissorte zu erwirken. Das Nachbarland habe gerade den Anbau von Monsanto-Mais wegen schwerwiegender Bedenken untersagt. Hierzulande sollen die Versuche ungehemmt weitergehen, da das Unternehmen entsprechende Überwachungspläne beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit vorgelegt habe. "Diese lächerlichen Pläne sind völlig unzureichend, da die Landwirte, die Gen-Mais anbauen, von Monsanto überwiegend nach ackerbaulichen Aspekten wie dem Wachstum der Pflanzen befragt werden, nicht aber nach Risiken", sagen Splett und Rastätter. Auswirkungen auf die Umwelt könnten so nicht erfasst werden. Die Grünen werden weiterhin Widerstand gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen leisten und die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Risiken verstärken.

Splett und Rastätter fordern das Landwirtschaftsministerium auf, die Versuche in 2008 nicht fortzusetzen. Neue Genmaissorten sind (bisher) nicht zugelassen worden. Was soll eine weitere Freilandversuchsreihe mit MON 810 noch an neuen Erkenntnissen bringen? Wir wissen längst, dass ein Nebeneinander von Biobauern, konventioneller Landwirtschaft und dem Anbau gentechnisch veränderter Sorten nahezu unmöglich ist. Der Alternative Nobelpreisträger Percy Schmeiser sagte bei einer Veranstaltung der Landtagsgrünen im Landtag "Koexistenz von Gentechnik und gentechnikfreien Zonen ist selbst bei den großen Betrieben Kanadas eine völlige Utopie".

(Pressemitteilung vom 21. Januar 2008)

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