Keine
Gentechnik auf kommunalen Flächen oder Kirchenland!
Bei kaum einem anderen umweltpolitischen Thema herrscht in Deutschland und Europa soviel Einigkeit wie beim Thema Agro-Gentechnik: Vier von fünf Bürgerinnen und Bürgern lehnen den Einsatz der Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion ab, 95 Prozent aller KonsumentInnen verlangen eine klare Kennzeichnung von Produkten, bei deren Herstellung Gentechnik mit im Spiel war. Diese Einstellung ist seit 15 Jahren nahezu konstant geblieben und zieht sich quer durch alle europäischen Länder. Deutlicher kann ein Signal an Politik und Industrie kaum ausfallen. Dennoch ist das Moratorium für die Zulassung und Vermarktung gentechnisch veränderter Organismen, das faktisch seit Oktober 1998 auf EU-Ebene bestanden hatte, im Mai 2004 aufgehoben worden. Damit wird ein großflächiger kommerzieller Anbau von Gen-Pflanzen auch auf Deutschlands Äckern immer wahrscheinlicher. Schließlich drängen die Hersteller transgenen Saatguts seit Jahren massiv auf den Anbau ihrer Pflanzen, umwerben Monsanto und Co. die Landwirte, ihre Produkte endlich einzusetzen. Was ist in einer solchen Situation zu tun? Um der Agro-Gentechnik in Deutschland einen Riegel vorzuschieben, hat der BUND eine Neuauflage seiner Aktion „Keine Gentechnik auf kommunalen Flächen/Keine Gentechnik auf Kirchenland“ gestartet. Mit unserem Aktionspaket möchten wir Sie dafür gewinnen, sich mit uns für dieses Ziel einzusetzen. Die Idee: Gentechnik-Politik wird nicht allein in Berlin und Brüssel gemacht, sondern überall dort, wo Menschen sich engagieren. Deshalb: Werben Sie in Ihrer Gemeinde dafür, dass der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen auf kommunalem und kirchlichem Grund ausgeschlossen wird, schreiben Sie dies in allen Pachtverträgen und Nutzungsvereinbarungen fest! Werden Sie damit gleichzeitig zum Vorbild für Bäuerinnen und Bauern und private Landbesitzende! Die Rechnung ist einfach: Je größer und zahlreicher die Flächen sind, auf denen der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ausgeschlossen ist, desto geringer werden die Chancen für den Einzug der Agro-Gentechnik in Deutschland. Damit die Aktion „Keine Gentechnik auf kommunalen Flächen/Keine Gentechnik auf Kirchenland“ ein Erfolg wird, brauchen wir viele Unterstützerinnen und Unterstützer. Wie die Aktion funktioniert, hat das Beispiel München gezeigt. Als erste Stadt im Bundesgebiet hat Bayerns Landeshauptstadt die Anregung des bayerischen BUND-Landesverbandes, des Bund Naturschutz (BN), aufgegriffen und bereits im Februar 1999 eine weitreichende Entscheidung gefällt. Mit dem Beschluss „Landwirtschaft ohne Gentechnik“ legte der Stadtrat Münchens fest:
Was in München geht, geht auch anderswo. Mit Ihrer Unterstützung kann es gelingen, dass
Also: Greifen Sie ein! Werden auch Sie zum Lobbyisten für gesunde Lebensmittel und eine Umwelt ohne Gentechnik-Risiken! Tragen Sie gemeinsam mit dem BUND die Aktion „Keine Gentechnik auf kommunalen Flächen/Keine Gentechnik auf Kirchenland“ in Ihr Gemeindeparlament. Informieren Sie uns über die Entscheidung in Ihrer Gemeinde. Schicken Sie uns die Zeitungsausschnitte oder Protokolle, die das Ergebnis dokumentieren. Jede Gemeinde, die den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen auf ihrem Land ausschließt, leistet einen entscheidenden Beitrag dazu, der Agro-Gentechnik nicht nur auf kommunaler, sondern auch auf nationaler Ebene einen Riegel vorzuschieben. Kontaktadresse: Muster-Brief
an Gemeinderatsmitglieder Gentechnikfreie Region Mittlerer Oberrhein Die Gentechnikfreie Region Mittlerer
Oberrhein wird gefördert durch die |
Die Koordination der Gentechnikfreien Region hat vorläufig der BUND Mittlerer Oberrhein übernommen